Recycling ernst nehmen – Energie sparen – Treibhausgase senken

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28. Juni 2022

Recycling ist ein ausgezeichneter Weg, um 1. die Umwelt zu schonen und 2. zum Energie sparen. Wenn es uns gelingt bewusst und gewissenhaft unseren Müll beim Entsorgen zu trennen, helfen wir mit, sowohl übermäßige Abfallberge aufzuhäufen als auch den CO2 Ausstoß zu senken. Wir sollten uns immer wieder klarmachen, warum Recycling und Mülltrennung so wichtig sind: Weil der Abfall sauber aussortiert wird und vom Wegwerfmüll aufsteigt zum wieder verwertbaren Rohstoff!

Zusätzlicher Vorteil: Die Rohstoffe, die durch Recycling zustande kommen, benötigen für ihre Wiederaufbereitung nur einen Bruchteil an Energie, die bei der Neuerzeugung notwendig ist. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht kann deshalb die Recyclingquote, gar nicht hoch genug sein, damit wir unserer Umwelt die Schonung zukommen lassen, die sie unbedingt benötigt.

In den letzten Jahren werden zunehmend mehr Glasflaschen, Dosen aus Aluminium oder Zeitungen aus wiederaufbereiteten Wertstoffen hergestellt. Beim Recyceln von Glas ist z. B. ein Drittel weniger Energie erforderlich, als beim Einsatz von frischem Material. Ebenso verhält es sich bei Produkten aus Papier. Der Grundstoff bei der Papierherstellung ist Holz, zum größten Teil importiert aus abgeholzten Regenwäldern. Inzwischen werden rund 70% des Papiers, das bei uns im Umlauf ist, recycelt und es müssen weniger Bäume sterben.

Den Müll nicht als Müll, sondern als Rohstoff betrachten

Wir sollten uns daran gewöhnen, unseren Müll nicht einheitlich über einen Kamm zu scheren. Denn Müll ist nie gleich Müll. Sehr vieles, was wir als unbrauchbar wegwerfen, hat tatsächlich einen erheblichen Wert. Das reicht vom Metallgehäuse eines alten Computers bis zur Zeitung von gestern. Rund zwei Drittel des Restmülls sind – wenn wir genau hinschauen – Wertstoffe, die jedoch nicht aussortiert werden. Hochgerechnet ergibt das pro Person rund 100 Kilogramm an Rohstoffen pro Jahr, die wir, ohne es zu wissen, entsorgen. Recycling muss noch konsequenter werden, zum Senken des CO2-Ausstoßes und zum Energie sparen.

Je besser das Recycling, desto intensiver der Schutz unserer Umwelt. Durch die Wiederverwertung können fossile Brennstoffe gespart werden, wodurch gleichzeitig weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Es liegt allein bei uns selbst, um hier bessere Ergebnisse zu erzielen.

Was wir als Privatperson tun können? Ganz einfach die Recyclingquote beim Hausmüll steigern. Denn sie liegt im Durchschnitt gerade mal bei 50%. In Deutschland wird immer noch nicht ausreichend getrennt, wodurch kostbare Wertstoffe verloren gehen. Umweltorganisationen drängen auf eine Anpassung des Wertstoffgesetzes. Das ist ein Entwurf, der seit 2013 vorliegt, aber nicht weiter verfolgt wird. Durch seine Umsetzung könnten 6,5 Millionen Tonnen Rest- und Sperrmüll vermieden und somit 4,7 Millionen Tonnen Rohstoffe pro Jahr gespart werden.

Zusätzlich würde der Ausstoß von Treibhausgasen um 2 Millionen Tonnen und der Einsatz von Energie um 10.000 GWh reduziert werden. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch von mehr als einer halben Million Haushalten.

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