Kategorie: Energiespar-Tipps
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2. September 2022

Jetzt die Heizung auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Heizen und Energiesparen – Teil 1

Ein Blick auf den Kalender zeigt uns, dass wir immer noch Sommer haben. Zum Glück, denn nach diesem Sommer und einer kurzen Übergangszeit startet zwar nicht sofort der Winter, es beginnt jedoch die Zeit, in der unsere Wohnungen beheizt werden. Üblicherweise reicht die Heizperiode vom 1. Oktober bis zum 30. April. Das sind sieben lange Monate, die es zu überstehen gilt. Eine gesetzliche Vorschrift, ab wann geheizt wird, existiert nicht. Die sogenannte „Heizgrenze“ für Deutschland liegt bei 15 Grad Celsius, als mittlere, gemessene Außentemperatur. Werden diese 15 Grad unterschritten, sollte die Heizungsanlage laufen, damit die Bewohner nicht frieren müssen.

Allerdings ist in diesem Jahr vieles anders, als wir es bisher gewohnt sind. Beinahe täglich hören wir die Horrormeldungen vom ständigen Anstieg der Energiekosten. Angeblich soll uns eine Verteuerung bevorstehen, die fünfmal höher ausfällt, als die Kosten des letzten Jahres. Das ist aber noch nicht alles, denn es droht sogar eine massive Verknappung der Heizenergien. Wenn nur noch wenig zum Verfeuern vorhanden ist, wären wir gezwungen radikal Energie einzusparen – 18, 19 Grad und weniger als die behaglichen 22 vergangener Jahre. Das waren noch schöne, warme Zeiten. Diesmal ist Energie sparen angesagt. Bevor die Heizung ihren Betrieb aufnimmt, ist im Vorfeld ein gründlicher Check in diesem Jahr besonders wichtig.

Eignet sich Ihre Heizanlage zum Energie sparen?

Beginnen Sie Ihren Heizungscheck damit, Ihre Anlage gründlich zu betrachten. Es gibt genügend Haushalte, da ist die Heizung ganzjährig in Betrieb. Wenn sie z. B. auch für die Warmwasserbereitung genutzt wird. Der Winter ist aber anspruchsvoller, deshalb unsere Empfehlung, gründlich zu kontrollieren, ob Fehler oder Schäden vorliegen.

Wie sieht es aus mit der Effizienz? Prüfen Sie, ob Ihre Anlage optimal funktioniert. In welchen Zustand befinden sich die Rohrleitungen? Es lohnt sich, hier genau hinzuschauen. Falls Sie ein Leck entdecken oder eine Stelle, an der es tropft, findet wahrscheinlich ein unnötiger Wärmeverlust statt. Vor allem für ältere Anlagen kann sich ein vollständiges Dämmen der Heizungsrohre rechnen. Eine solche Maßnahme ist weder zeit- noch kostenintensiv, hilft Ihnen auf jeden Fall beim Einsparen von Heizkosten.

Interessant ist auch der Verbrauchsvergleich. Sind die Werte in den vergangenen Jahren merklich gestiegen? Falls ja, ist das ein Indiz dafür, dass Kleinigkeiten im Heizsystem nicht in Ordnung sind. Nehmen Sie bei Ihrer Besichtigungsrunde einen Lappen zum Entstauben mit. Hört sich vielleicht komisch an, aber das Reinigen der Heizkörper ist eine gute Vorbereitung für den Beginn der Heizperiode. Zu viel Staub behindert die Wärmeabgabe an den Raum. Das ist auch der Grund, warum die Heizkörper nicht zugestellt oder zugehängt werden sollen.

Wenn Sie es ganz gründlich angehen wollen, bleibt es Ihnen überlassen, einen umfassenden Check der Heizung oder eine vollständige Wartung von einem Fachmann durchführen zu lassen.

Wasserdruck prüfen

Eine einwandfrei funktionierende Heizung muss über einen bestimmten, gleichmäßigen Wasserdruck verfügen. Mithilfe eines Manometers können Sie selbst prüfen, ob der Druck stimmt. Ist er zu niedrig, kann sich die Wärme nicht mehr gleichmäßig verteilen. Die Heizkörper bleiben kalt und der entstandene Unterdruck führt zur Luftzufuhr. Daraus entwickeln sich störende Geräuschen oder sogar üble Korrosionsschäden.

Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich die rote Nadel am Manometer im grünen Bereich aufhält. Dann stimmt der Wasserdruck und es ist nichts zu unternehmen. Bewegt sich die Nadel außerhalb des Bereichs, ist der Druck zu niedrig oder zu hoch. Es ist schwer, die Ursache selbst zu ermitteln, doch das kann der Installateur für Sie erledigen.

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